„Die Welt ist die Selbsterkenntnis des Willens“. Arthur Schopenhauer hat seine Philosophie als die Entfaltung dieses einen Gedankens bezeichnet. Schopenhauer nimmt für sich selbst in Anspruch, den Mangel der bloß abstrakt bleibenden Transzendentalphilosophie Immanuel Kants zu beseitigen. Während Kant die Frage nach dem Wesen der Welt offen lässt, bietet Schopenhauer mit seiner Leibmetaphysik einen Zugang zum An sich durch den individuellen Leib. Er verbindet eine Willensmetaphysik – die Welt als Wille – mit einem Transzendentalismus – die Welt als Vorstellung. Wie dieser Übergang geschieht und wie der Mensch das Wesen der Welt erkennen und sich selbst davon befreien kann, untersuchen wir gemeinsam im Seminar.